Der Stolz auf die kontinuierliche Herstellung mechanischer Uhren in Japan

Masatoshi Endo

Masatoshi Endo trat sein Amt als Präsident der Akita Epson Corporation am 1. Dezember 2016 an. Endo war zuvor für die Produktionsabteilung von ORIENT zuständig und ist außerdem überzeugter Sammler von ORIENT-Uhren.

Ab den 1980er Jahren verlegte ORIENT seine Produktionsstandorte nach Übersee. Dennoch blieb der Kern der Uhrenherstellung in der Region Tohoku im Norden Japans erhalten. Die Pressmaschinentechnologie der 1986 gegründeten Akita Orient Seimitsu Co., Ltd. (dem heutigen Akita Epson) wurde modernisiert. Akita Orient Seimitsu Co., Ltd. wurde mit der Herstellung von Druckerkomponenten, zusätzlich zu den Uhren, beauftragt. Wir näherten uns den Anfängen der Uhrenherstellung von ORIENT, das seit seiner Gründung kontinuierlich mechanische Uhren fertigt.


Die Mutterfabrik von ORIENT ist Akita Epson (die ehemalige Akita Orient Seimitsu Co., Ltd.), die sich in den Vororten von Yuzawa City in der Präfektur Akita befindet. Neben Uhren werden dort auch Druckerköpfe und andere Artikel produziert.

Yuzawa City befindet sich im südlichen Teil der Präfektur Akita. Der Hauptsitz von Akita Epson liegt in dessen Vororten. Der Vorgänger des Unternehmens ist die ehemalige Akita Orient Seimitsu Co., Ltd. Akita Epson wurde 1986 gegründet und ist mit seinen heutigen 1.000 Mitarbeitern eines der führenden Unternehmen in der Präfektur Akita. In der Vergangenheit wurden die Uhren von ORIENT in der Hino-Fabrik in Tokio hergestellt. Später wurde der Großteil der Produktion, die sich auf analoge Quarzuhren konzentrierte, nach Übersee verlagert. Das Zentrum der Produktion mechanischer Uhren verblieb jedoch in Japan.

Masatoshi Endo wurde am 1. Dezember 2016 zum Präsidenten der Akita Epson Corporation ernannt. Endo, der 1982 als Stanzformenbauer zu Orient Watch kam, war nach seinem Amtsantritt als Präsident an der Gründung von Akita Orient Seimitsu Co., Ltd. und der Unternehmensführung beteiligt. Er hat die Produktionsabteilung von ORIENT im Laufe der Jahre kennen gelernt.

Endo sagt: „Seit meinem Einstieg bei Orient Watch bin ich der Meinung, dass Stanztechnologien wichtig sind. Wir strebten nach größerer Präzision, um uns von anderen japanischen und von chinesischen Herstellern abzuheben. Ab den 1990er Jahren steigerten wir die Präzision der Stanzformen mit Hilfe von ultrapräzisen Verarbeitungsverfahren, die bei der Herstellung von Uhrenteilen kultiviert werden. Gemeinsam mit Epson-Ingenieuren fertigten wir äußerst komplizierte Kopfbaugruppen, die zu den wichtigsten Teilen von Druckern zählen. Wir überlegten, welche anderen Arbeiten wir in Akita übernehmen könnten, und begannen mit der Herstellung fertiger Uhren.“


Polierarbeiten am Halbskelett-Uhrwerk der ORIENT STAR. Um die Unruh durch das kleine Fenster auf dem Zifferblatt sichtbar zu machen, wird der Teil der Hauptplatine, der bei Skelettmodellen durch das kleine Fenster sichtbar ist, auf Hochglanz poliert. Dies wird manuell von einem Handwerker ausgeführt.

Der Erfolg von Akita Orient Seimitsu Co., Ltd. beschränkte sich nicht auf ORIENT. Wie Endo ausführt, hat Akita Epson die für die Fertigung von Uhrenteilen erforderlichen Technologien zur Herstellung und Aufbewahrung von Stanzformen verfeinert. Heute fertigt und verarbeitet Akita Epson neben der Herstellung von Druckkopfteilen auch tragbare Geräte (Uhren) und Teile, ultrahochpräzise Teile, Stanzformen, Vorrichtungen und Werkzeuge. Dies wurde möglich durch das Stanzformverarbeitungsverfahren von Akita Orient Seimitsu Co., Ltd.

In der Werkstatt von Akita Epson, in der sich eine ganze Reihe von CNC-Maschinen befindet, werden mechanische Uhrwerke dekorativ bearbeitet. Nach einem Gang durch die Werkstatt mit ihren Reihen von Werkzeugmaschinen, die Muster wie kreisförmige Körnungen und Streifen auf Hauptplatinen und Brücken aufbringen, gelangt man zur automatisierten Montagelinie für Uhrwerke.

Akita Epson stellt seit den 1990er Jahren Epsons Uhrwerke her, ist aber auch bei der Produktion von Quarzwerken führend. Kompakte Produktionslinien sind charakteristisch für japanische Hersteller. Darüber hinaus hat Akita Epson auch ein flexibles Produktionssystem eingeführt. Auch wenn sich Akita Epson auf zeitgenössische Herstellungsmethoden konzentriert, werden bei ORIENT traditionelle Uhrmachermethoden beibehalten. Dies zeigt sich in der Teilefabrik in der Region Tohoku. In diesem Werk werden seit Oktober 1974 die Hauptplatinen und Brücken für das Uhrwerk der Kaliber 46-Serie von ORIENT gefertigt. Der Schlüssel dazu ist die Bandpressmaschine. Der Werksleiter sagt: „Diese Maschine existierte bereits vor 50 Jahren. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Maschine, die in der Hino-Fabrik von ORIENT verwendet wurde.“ Ich hätte nie erwartet, so viele Pressen zum Ausstanzen von Hauptplatinen und Brücken in einer japanischen Uhrenfabrik zu sehen. Aber auf diese Weise waren die japanischen Uhrmacher in der Lage, durch eine verbesserte Presstechnologie hochwertige Geräte zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Endo sagt stolz: „Man könnte denken, dass jedes beliebige Unternehmen Metall mit einer Presse ausstanzen kann, aber diese Arbeit lässt sich nicht so leicht nachahmen. Nur bei einer soliden Wartung der Bandpresse lassen sich gute Uhrwerke erzeugen.“

Nachdem die Grate mit Trommelpolierern entfernt und die Juwelen und Stifte angebracht wurden, werden die perforierten Hauptplatinen und Brücken zu einer Galvanisierungsfabrik transportiert. Aufgrund der akribischen Verarbeitung ist das Finish vor der Beschichtung schon relativ sauber. Die für massenproduzierte Uhrwerke typische Verwölbung von Hauptplatinen und Brücken fehlt komplett, und die Grate wurden sauber entfernt. Es ist kein Wunder, dass sich dieses Uhrwerk für hochwertige ORIENT STAR Uhren eignet.


Die 10 Tonnen-Presse verarbeitet bandförmige Materialien zu Materialien für Hauptplatinen, Brücken und andere Teile.
Die obere und untere Linie der zweigeschossigen Anlage pressen die Vorder- und Rückseite der bandförmigen Materialien in einem einzigen Prozess, was die Effizienz erhöht.

Der Werksleiter sagt: „Die Hauptplatinen der ORIENT STAR werden von Handwerkern händisch poliert, eine nach der anderen.“ Die Handwerker sitzen vor den Poliermaschinen und polieren die Hauptplatinen sorgfältig auf Hochglanz. Der Grund für die wunderbare Polierung ist, dass vor allem auf Gleichmäßigkeit geachtet wird, nachdem die Hauptplatinen von der Presse ausgestanzt wurden.

Mit der Integration von Orient Watch in Epson konnte das uhrmacherische Know-how übernommen und gleichzeitig die technologischen und finanziellen Stärken von Epson genutzt werden. Dadurch verbesserte sich nicht nur die Produktivität, sondern auch die Qualität. Endo: „Die japanische Uhrenindustrie ist der Schweizer definitiv nicht unterlegen. Wir werden weiterhin nicht nur die Technologie verbessern, sondern auch eine für die Kunden attraktive Fertigung vorschlagen und umsetzen.“

*Nachdruck aus Chronos Japan, Ausgabe März 2020

Folgen Sie uns auf Instagram

Colors on the website may not be the exact color as the actual product. The specifications will be modified without notice for technical improvements.
The code on the dial or the caseback may differ from the actual product. Please note that some items on the website have limited availability.